Echt bärig | Die Erfolgsgeschichte von Teddy Eddy
Als sich Ingrid Hofer 2016 für das Kreativwirtschaftscoaching C hoch 3 der KAT der WKÖ in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg und dem designforum Vorarlberg bewarb, brachte sie einen Koffer voller Ideen mit: Kinderlieder zum Singen und Tanzen, Videos zu den Bewegungsliedern, ein Buch mit Kurzgeschichten und vieles mehr. Weil die Umsetzung guter Ideen aber kein Kinderspiel ist, suchte sie nach Kooperationspartnerinnen und -partnern aus der Kreativwirtschaft. Gemeinsam schrieben sie dann die bärige Erfolgsgeschichte von Teddy Eddy.
© Adolf Bereuter
Teamwork für einen Teddy
Teddy Eddys Abenteuer starteten 2014. Damals schrieb Ingrid Hofer die Geschichten vom kleinen Bären und seiner frechen Freundin Kim auf, die sie ihren Kindern allabendlich erzählte. Bald darauf hatte der kleine Bär ein eigenes Lied, eine Choreografie und die Illustratorin Janet Hämmerle-Intemann gab dem Tierchen seine unverwechselbare Gestalt. Der kleine Bär erhielt eine Facebook-Seite und wurde mit einem Tanzvideo zum YouTube-Star. Doch an diesem Punkt stockte das Projekt. Kein einziger der Verlage, denen Hofer das Projekt schmackhaft gemacht hatte, wollte es umsetzen.
So gesehen kam der Tipp einer Freundin gerade recht, die ihr das Kreativwirtschaftscoaching C hoch 3 ans Herz legte. „C hoch 3 ist das Beste, was mir passieren konnte“, erinnert sich Ingrid Hofer heute. „Obwohl ich mich im Vorfeld bereits mit Marketing beschäftigt hatte, konfrontierte mich C hoch 3 Trainer Bernd Hilby plötzlich mit Fragen, an die ich nie im Traum gedacht hatte.“ Wie sieht der Kinderliedermarkt aus und gibt es da Trends oder wer sind tatsächlich diejenigen, die Teddy Eddys Produkte kaufen? Auf Basis ihrer Antworten konzentrierte sich dann ein Team von Kreativen unterschiedlichsten Branchen, das sich beim Kreativwirtschaftscoaching kennen lernte, ausschließlich auf das Marketing für das Bärenprojekt.
© Adolf Bereuter | Ingrid Hofer
Plüschbär und andere Meilensteine
Das Team bestand zum einen aus Mediengestalterin Sarah Mistura, die sie davon überzeugte, dass Teddy Eddy für die Kinder sichtbar werden müsste: „Du brauchst unbedingt ein Plüschtier.“ Zum anderen aus dem Filmexperten Michael Groß, der mittlerweile mehrere Tanzvideos zu ihren Liedern produziert hat. Am Ende des Tages hatte Ingrid Hofer neue Perspektiven, Ideen und viel Motivation gewonnen. Kooperation bringt’s, lautet eine ihrer Erkenntnisse, die sie aus dem Kreativwirtschaftscoaching mitnahm, auch „weil man als Ein-Personen-Unternehmen leicht an seine eigenen Grenzen kommt.“
„Die Coaching-Tage sind perfekt, um Feedback und Antworten zu erhalten, Ideen zu spinnen, weiter oder fertig zu entwickeln. Oder sie sofort ad acta zu legen“, so Ingrid Hofer. Mit einem Male war vieles auf den Punkt gebracht, sie hatte die Zahlen im Griff und klare Meilensteine, die die weiteren Schritte erleichterten. Außerdem lernte sie rechtliche und wirtschaftliche Aspekte kennen, die für kreative Unternehmen relevant sind, und hatte Gelegenheit, Tools aus dem Projektmanagement zu probieren, von denen sie heute im unternehmerischen Alltag profitiert.
Türöffner in die Kreativwirtschaft
„C hoch 3 war mein Türöffner,“ meint sie rückblickend. Mittlerweile fand sie über das Kooperationsprojekt hinaus weitere kongeniale Partnerinnen und Partner: Der Musiker Reinhard Franz zeichnet sich für Arrangements und CD-Produktion verantwortlich, die Schneiderin Barbara Huber entwirft fröhliche Bären-Shirts und Nina Winkler vom Vorarlberger Verlag edition v machte es möglich, dass die Geschichte von Teddy Eddy im Frühjahr 2019 in Buchform erscheint. Dass jede Zusammenarbeit auf einer ausführlich besprochenen und schriftlich festgehaltenen Vereinbarung basiert, beschreibt Hofer ebenfalls als Benefit des Kreativwirtschaftscoachings.
Im November wurde Ingrid Hofer für ihre erste Kinderlieder-CD mit dem 1. Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet, das offizielle Teddy Eddy Tanzvideo hat die 500.000 View-Grenze auf YouTube geknackt und die Fans des kleinen Bären freuen sich schon jetzt auf das Buch „Die superheldenfantastischen Abenteuer von Teddy Eddy und Kim“. Fortsetzung folgt.
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Digitales Arbeiten ist überall möglich. In der Stadt und am Land. Was besonders in ländlichen Regionen fehlt, ist der Austausch. Ein Grund, weshalb Herwig Zöttl und Nikola Weiser den Coworking ins Tirolerische übersetzten. So entstand im Zuge des Kreativwirtschaftscoachings Tirol der Raum13: flexibler Arbeitsplatz, inspirierender Treffpunkt für Kreative und – im Sinne von Coworkation – neuerdings Destination für digitale Nomaden.