Die Kreativwirtschaft Austria (KAT) der Wirtschaftskammer Österreich begrüßt den angekündigten Innovationsschutzschirm für die Kreativwirtschaft: Für die Kreativwirtschaft werden zusätzliche 3,8 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus stehen im Zuge des „Innovationsschutzschirms“ der Bundesregierung für die Kreativwirtschaft Formate wie Workshops, Coachings, Mentorings zur Verfügung. „Die Maßnahmen sind richtig und wichtig für einen erfolgreichen Neustart“, sagt KAT-Vorsitzender Gerin Trautenberger.
Bei den überwiegend kleinstrukturierten Unternehmen in Österreich können Umsatzeinbußen rasch existenzbedrohend werden“, so Trautenberger. „Ausfälle betreffen alle Kreativsektoren, teilweise aufgrund der spezifischen Geschäftsmodelle zeitverzögert. Umso wichtiger ist es, die Wirtschaftsleistung der Kreativen zu erhalten.“ Gerade in der Krise werden die Kreativwirtschaft, ihre Lösungskompetenz und Innovationskraft benötigt. „Was in den vergangenen Jahren mit der Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich aufgebaut wurde, gilt es jetzt zu nutzen, um die Krise mit Innovationskraft zu meistern“, unterstreicht Gerin Trautenberger.
APA-Meldung des BMDW: 3,8 Mio. Euro zusätzliche Mittel für die Kreativwirtschaft
Utl.: Wirtschaftsministerin Schramböck: „Als Volkswirtschaft können
wir es uns nicht leisten, dieses große kreative Potenzial und
Unternehmertum zu verlieren“
Dornbirn/Wien (APA) – Für die Kreativwirtschaft werden zusätzliche 3,8 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) betonte am Freitag bei einem Besuch in Dornbirn die Bedeutung dieser Sparte. „Unsere Wirtschaft muss resilienter werden, wir müssen es schaffen, Produktion nach Österreich zurückzubringen. Das gelingt durch Kreativität und Innovation“, so Schramböck.
Die Wirtschaftsministerin wies darauf hin, dass mit 42.300 Unternehmen jede zehnte Firma in Österreich zur Kreativwirtschaft zähle, in der 153.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz haben. Mit 22 Mrd. Euro jährlich – davon 7 Mrd. Euro im Bereich Software/Gaming – erwirtschafte die Kreativwirtschaft 3,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts, beinahe das Doppelte der Kfz-Branche. Jeder Euro Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft bewirke 1,7 Euro an Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft. „Als Volkswirtschaft können wir es uns nicht leisten, dieses große kreative Potenzial und Unternehmertum zu verlieren“, unterstrich Schramböck.
Von der durch die Coronapandemie ausgelösten Wirtschaftskrise sei die Kreativwirtschaft besonders stark betroffen, da sie eng mit dem Event-, Gastro-, Tourismus- und Kulturbereich verflochten ist. Für die kleinteilige Struktur der Kreativwirtschaft sei das Instrument der Kurzarbeit „weniger geeignet“ als für andere Branchen, so die Ministerin. Deshalb habe man einen 3,8 Mio. Euro-Innovationsschutzschirm für die Kreativwirtschaft aufgespannt. 3 Mio. Euro werden für Projekte ausgeschüttet, die Antworten auf neue Bedürfnisse liefern, die im Zuge der Coronakrise entstanden sind. 800.000 Euro stehen in Form von geförderten Workshops, Coachings, Mentorings, etc. zur Verfügung.
Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) betonte die Rolle der Kreativwirtschaft als Impuls- und Ideengeber. Die Ziele im Bereich der Umwelt – etwa jenes, bis 2040 klimaneutral zu sein – werde man nur durch Innovation erreichen können. „Wir brauchen jede kreative Idee und jeden Funken Mut für das wirtschaftliche Comeback Österreichs“, so Brunner.
Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) berichtete von den Maßnahmen des Landes zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft. Das Paket sei mit rund 60 Mio. Euro dotiert. Tittler führte die drei Schwerpunkte Forschung und Entwicklung, Fachkräfte und Digitalisierung an, die gerade auch für die Kreativwirtschaft von großer Bedeutung seien. Besondere Aufmerksamkeit gelte dem Thema E-Commerce.
(Schluss) jh/maf