WKÖ setzt Open Innovation Prozesse mit der Power der Kreativwirtschaft fort
Kühnel: Zehn Branchen erhalten von Profis aus der Kreativwirtschaft neue Ideen, Impulse und Tipps für die Transformation ihrer Unternehmen
„Digitalisierung, Globalisierung und die Corona-Krise verändern bestehende Strukturen und stellen gerade Klein- und Mittelbetriebe vor große Herausforderungen. Eine besondere Hilfestellung bietet hier die Kreativwirtschaft bei der Einführung von Innovationen und der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben. Denn mit ihren Kompetenzen, die sie als Kommunikationsprofis, Digitalisierungsexpertinnen, Ideengeber, Innovatorinnen und als Teil der Wissensgesellschaft haben, können sich Kreativwirtschaftsunternehmen schneller an neue Herausforderungen anpassen – zum Beispiel neue Bedürfnisse erkennen und Geschäftspartnern und Kunden aus der Wirtschaft bei deren Transformationsbedarf von unmittelbarem Nutzen sein“, so Marianna Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Daher unterstützt die WKÖ Unternehmen mit maßgeschneiderten Open Innovationsprozessen mit Profis aus der Kreativwirtschaft auch 2022 zehn ausgewählte Branchen bei ihrer Transformation.
Dabei erhalten 150 Unternehmen Impulse und Begleitung von Experten aus Design, Social Media Marketing und Werbung, Gaming und Digitalisierung, Architektur, Film- und Musikwirtschaft und Fotografie. Aus diesem Prozess heraus, werden maßgeschneiderte Transformationsleitfäden entwickelt, die dabei helfen, mit dem Know-how der Kreativwirtschaft neue Wege für den unternehmerischen Erfolg zu gehen. Zusätzlich wird noch auf ein drängendes Metathema gesetzt, den Fachkräftemangel und das Employer Branding.
Maßgeschneiderte Transformationsworkshops
Den Start des Transformations-Reigens machen Kunst- und Antiquitätenhandel und Galerien am 25. und 26. Jänner 2022. Sie haben das Spezialthema NFT (Non Fungible Token) mit dabei. Diese Technologie, mit der viele Branchen liebäugeln, hat sich besonders in der internationalen Kunstszene rasch etabliert. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass der Schutz von digitalen Originalen immer häufiger eine Alternative zu den herkömmlichen Vermarktungswegen darstellt. Die Wirtschaftskammer wird zudem für Galerien und Antiquitäten- und Kunsthändlerinnen und -händler ein eigenes NFT-Lab im Nachgang an die Workshops aufsetzen.
Auch der zweite Transformationsworkshop 2022 stellt ein Highlight dar. Hier werden Gold- und Silberschmiede gemeinsam mit Uhren- und Juwelenhändlerinnen und -händlern teilnehmen. Dieser Mix bringt Gewerbe/Handwerk und Handel an einen virtuellen Tisch und setzt stark auf die Kraft von kooperativem Denken. Weitere Branchen-Transformationsprozesse sind für Installateure und Gebäudereiniger, Tanzschulen, Reiseleiterinnen, Hotellerie, Immobilien- und Versicherungsmakler und Ingenieurbüros geplant.
Bereits 2021 praxistaugliche Tipps für Unternehmen entwickelt
Die von der Kreativwirtschaft Austria der WKÖ umgesetzten Transformationsprozesse für Branchen sind ein Erfolgsmodell, das 2021 im Rahmen der Durchstarten Initiative der WKÖ gelauncht wurde. „Die Kollaboration von Kreativköpfen verschiedenster Disziplinen mit Unternehmerinnen und Unternehmern von insgesamt zwölf Branchen konnte viele wertvolle Impulse geben“, ergänzt Kühnel. 195 Unternehmen nutzten bereits die Chance, sich in branchenspezifischen digitalen Transformationsworkshops mit rund 66 „Creative Catalysts“ auszutauschen und individuelle Unterstützung zu erhalten. Für zwölf Branchen sind aus dem kreativen Open Innovation Prozess Transformationsleitfäden entstanden, die Unternehmen praxistaugliche Tipps und Anregungen für die Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells geben.
Foto: Nadine Studeny Photography